Einblicke in die Nikon-Entwicklung Auf der Suche nach höherer Leistung
Das Labormikroskop ECLIPSE Si von Nikon unterstützt mit seiner komfortablen Bedienbarkeit Expertinnen und Experten für die Mikroskopie von heute und morgen, die beispielsweise in der Pathologie, Zytologie, in Labors medizinischer Einrichtungen oder Forschungsinstituten arbeiten, was wesentlich dazu beiträgt, dass sie sich auf die eigentlichen mikroskopischen Untersuchungen konzentrieren können. Dieses Mikroskop wurde entwickelt, um mit ihm die Leistungsfähigkeit an Arbeitsplätzen zu maximieren, die der Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung dienen. Wir haben die Nikon-Mitarbeiter, die für die Planung , das Design und die Entwicklung dieses Mikroskops verantwortlich sind, zu ihren Bemühungen, die Nutzer des Mikroskopes zu unterstützen befragt.
Es beginnt mit dem Verständnis für die Benutzer
Saigo: Eine sehr große Benutzergruppe dieses Mikroskops führt medizinische Untersuchungen und Tests an unterschiedlichsten Patientenproben durch, die letztendlich zu einer individuellen Diagnose beitragen oder führen. Durch diese Arbeit unterstützen sie die Arbeit unzähliger Ärztinnen und Ärzte, die ihre auf Basis der entsprechenden Diagnose-Verfahren und -Ergebnisse die Patienten behandeln. Wir haben uns in der Planungsphase für dieses neue Labormikroskop bemüht, unser Verständnis für dieses System zu vertiefen. Wir haben Umfragen vor Ort sowie Befragungen mit Interviews und Fragebögen per Telefon und E-Mail durchgeführt und interdisziplinär mit mehreren Teams zusammengearbeitet. Als Ergebnis stellten wir fest, dass es eine unerwartet hohe Anzahl von Menschen gibt, die über körperliche Belastungen bei ihrer täglichen Arbeit im Labor klagen. Wir haben uns entschlossen, ein Mikroskop zu entwickeln, das die Benutzerin und den Benutzer dabei unterstützt, sich auf die eigentlichen Untersuchungen zu konzentrieren, indem es mehr Komfort bietet.
Kobayashi: Als Designer des Mikroskops habe ich auch etliche Mikroskop-Arbeitsplätze besucht. Das erste, was mich beeindruckte, waren die unglaublich vielen Präparate, die jede Person jeden Tag am Mikroskop durchschaut. Einige Nutzerinnen und Nutzer müssen mehrere hundert Proben anschauen und immer wieder die gleichen Handgriffe und Arbeitsschritte über einen langen Zeitraum in derselben Körperhaltung wiederholen. Zu den Designelementen, die ich als kritisch erachtete, gehören die Tuben, in die man kontinuierlich hineinschaut und gleichzeitig eine möglichst natürliche Kopf- und Sitzhaltung beibehalten sollte. Ferner sollte der Kreuztisch niedrig liegen und kompakt sein, um reibungslose Handbewegungen während der Untersuchungen zu ermöglichen. Dann sollten die Bedienelemente bequem von Hand zu erreichen sein, und das Mikroskop als Ganzes eine kompakte und leichte Struktur mit ausreichender Stabilität haben.
Sato: Ich habe das Designkonzept von Herrn Kobayashi, basierend auf dem Feedback vieler Benutzer, mit Herrn Hosono geteilt. Ich habe den Stativarm und die Einheiten des angebauten Kreuztisches entworfen. Ich ging auf die Herausforderungen ein, eine hohe Stabitität mit einem recht deutlich geringeren Gewicht in Einklang zu bringen, sowie den Kreuztisch im Vergleich zu herkömmlichen Modellen um etwa 50 mm niedriger zu legen, und bei alledem gleichzeitig kritische optische Komponenten und Leistungsprinzipien zu berücksichtigen.
Hosono: Ich habe hauptsächlich den Objektivrevolver entworfen, der für 5 Objektive ausgelegt ist, und den Binokulartubus. Der Tubus sollte so gestaltet sein, dass er Ermüdungserscheinungen vorbeugt, auch wenn kontinuierlich über längere Zeit durch die Okulare geschaut wird. Der 5-fach Objektivrevolver hat eine Zustanderkennungsfunktion, mit welcher der Typ und die Vergrößerung des Objektivs im Strahlengang auf einem LCD-Display am Stativfuß angezeigt wird.
Sato: Herr Kobayashi, Herr Hosono und ich haben wiederholt viele andere Aspekte besprochen und die Ergebnisse unserer Diskussionen in das Design einbezogen. Der Zweck all dessen ist es, dem Benutzer zu helfen, sich bequem auf das Untersuchen zu konzentrieren und eine höhere Leistung erzielen zu können.
Sich um die Benutzer kümmern, bis ins kleinste Detail
Saigo: Basierend auf den Benutzerumfragen haben wir festgestellt, dass viele Menschen besonders Augen- und Schulterbelastungen ausgesetzt waren. Eine der möglichen Ursachen ist, dass sie über längere Zeit in derselben Haltung in die Okulare schauen. Wir hielten daher ein ergonomisches Design für unerlässlich, das eine mikroskopische Beobachtung in einer natürlichen Haltung ermöglicht. Gleichzeitig haben wir eine Funktion zur Optimierung der Lichtintensität integriert, mit der sich die Helligkeit bei jedem Objektivwechsel automatisch anpasst, um die Belastung der Augen zu verringern. An vielen besuchten Arbeitsplätzen haben wir gesehen, dass PC/Monitor/Maus und viele Objektträgermappen und -tabletts zusammen mit dem Mikroskop auf dem Arbeits- oder auch Schreibtisch sind. Wir gehen davon aus, dass Benutzer durch die Reduzierung des Platzbedarfs des Mikroskops ihren begrenzten Platz effektiver nutzen können.
Kobayashi: Bei der Gestaltung der Bedienelemente habe ich ihre jeweiligen Größen, Formen und Positionen genauestens festgelegt, damit sie für die Hände der Benutzer angenehm sind. Zum Beispiel erleichtert die Form des 5-fach Objektivrevolvers das Drehen. Bei der Gestaltung von Form und Position der koaxialen X-Y-Triebe zum Einstellen der Kreuztischposition habe ich darauf geachtet, dass sie bei Berührung leicht identifiziert und bedient werden können. Darüber hinaus wurde die Form der Federhebel am Objektträgerhalter auf dem Kreuztisch so gestaltet, dass der Benutzer sie problemlos mit den Daumen bedienen kann. Der Zweck all dieser Designelemente besteht darin, dem Benutzer die Durchführung der verschiedenen Bedienvorgänge zu ermöglichen, ohne den Blick vom Okular abzuwenden.
Sato: Eine Sache, die ich bei der Konstruktion des Kreuztisches besonders berücksichtigt habe, war, die Anzahl von Vorsprüngen und Vertiefungen, mit Ausnahme des Federhebels am Objektträgerhalter, zu minimieren und sogar die Schrauben zu verbergen. Dies erleichtert das Wechseln der Objektträger und das Reinigen des Tisches. Ich habe auch die Sicherheit im Auge behalten, indem ich die Ecken des Tisches abgerundet habe, um zu verhindern, dass die Ärmel des Benutzers daran hängen bleiben könnten. Ferner sind die Zahnstangen und -räder, die den Tisch antreiben vergedeckt, um zu verhindern, dass der Benutzer sie mit den Fingern berühren könnte.
Hosono: Indem die Augen vom Blick in die Okulare leicht nach unten gesenkt werden, sind sowohl die Präparatposition auf dem Kreuztisch als auch die Anzeige für das eingestellte Objektiv mit minimaler Haltungsänderung schnell und zuverlässig gecheckt. Die Mikroskopkamera Digital Sight 1000* kann ohne Werkzeug am Tubus montiert werden. Wird für einen Vergrößerungswechsel der Objektivrevolver gedreht, stellt sich automatisch die Lichtintensität auf den entsprechend gespeicherten, optimalen Wert für das neue Objektiv im Strahlengang ein, wodurch Zeit und Aufwand für händische Helligkeitsanpassungen beim Objektivwechsel gespart werden. Die Kombination all dieser Gestaltungselemente trägt wesentlich zur Unterstützung des Benutzers bei.
* Nur für Forschungszwecke
Schaffung eines neuen Standards für die Labormikroskopie
Note: The institutions and job titles listed with each researcher reflect their affiliation at the time of the interview.