Einblicke in die Nikon-Entwicklung Die Neugier wecken

Das Ausbildungsmikroskop ECLIPSE Ei wurde mit dem Ziel entwickelt, „Schülern, die noch nie zuvor ein Mikroskop verwendet haben, ein intuitives, benutzerfreundliches Mikroskop zur Verfügung zu stellen“. Indem man die Lernkurve abflacht, können sich die Schüler mit Neugier auf die Bilder konzentrieren, die sie durch das Mikroskop sehen und erkunden. Mitglieder von Nikon's Marketing-, Design- und Entwicklungsabteilungen teilen ihre Gedanken zum Gestaltungs- und Produktionsprozess dieses einzigartigen Mikroskops mit.

Ein Mikroskop für eine neue Generation

Herr Saigo: Die Einführung digitaler Netzwerke hat erhebliche Auswirkungen auf die Ausbildung. Als wir mit der Entwicklung des Eclipse Ei begannen, wollten wir den Bedürfnisse der neuen Benutzergeneration im Ausbildungsbereich entgegen kommen. Wir wollten Funktionen integrieren, die nicht nur den Schülern, sondern auch denjenigen zugutekommen, die den Unterricht, die Kurse, Praktika und Seminare anbieten und durchführen. Das „Online-Handbuch“ ist eine benutzerfreundliche Bedienungsanleitung für das Eclipse Ei, auf die über ein Smartphone schnell zugegriffen werden kann. Durch die Bereitstellung und die positive Aufmachung dieses leicht zugänglichen Handbuchs möchten wir eine eventuelle Scheu vor dem Erlernen und dem Gebrauch eines Mikroskops nehmen. Durch den Abbau solcher Barrieren können wir den Schülern die Möglichkeit geben, sich viel schneller und viel mehr auf das Erlebnis und die Begeisterung zu konzentrieren, Bilder zum ersten Mal durch ein Mikroskop zu sehen.

Takuro Saigo

(Produktplanung ECLIPSE Ei)
Erste Abteilung der Produktionsplanung
Marketingabteilung
Marketingbereich
Geschäftsbereich Gesundheitswesen

Herr Suzuki: Zu Beginn der Entwicklung des Mikroskops wollten wir uns zunächst auf alles konzentrieren, was sein Gewicht reduzieren kann. Im Ausbildungsbetrieb verwendete Mikroskope werden ganz anders gehandhabt als in Forschungslabors. Zu Beginn eines jeden Kurses, Seminars, usw. werden die Lehrmikroskope, normalerweise von den Schülern, aus dem Schrank oder Regal genommen und auf den Tischen platziert. Am Ende der Sitzung werden sie wieder zurückgestellt und verstaut. Unser Ziel war es, ein leichtes und kompaktes Mikroskop zu schaffen, das von den Schülern leicht getragen werden kann und gleichzeitig robust genug ist, um dem häufigen Auf- und Abbau standzuhalten. Um das verringerte Gewicht zu kompensieren, mussten Stativarm und -fuß, sowie die Montagefläche für die Tuben besonders versteift werden, um die Gesamtlast zu tragen und eine stabile Plattform für die Beobachtung mikroskopischer Objekte bereitzustellen. Ich hatte viele Gespräche mit Frau Odajima vom Design Center, in denen wir jeden Aspekt des Mikroskops betrachteten, der zur Reduktion des Gewichtes minimiert werden konnte. Am Ende konnten wir das Gewicht gegenüber den Vorgängermodellen um 30% reduzieren. Dies wurde erreicht, indem das Design optimiert, die Anzahl der Teile wie z.B. Schrauben reduziert und Elektronikteile integriert und verkleinert wurden.

Toshiya Suzuki

(Entwicklung des ECLIPSE Ei)
Erste Design Section
Erste Entwicklungsabteilung
Bereich Optische Technik

Frau Odajima: Unser Ziel war es, negativ besetzte, klischeehafte Betrachtungsweisen in Bezug auf Mikroskope zu durchbrechen. Mikroskope sind oft sehr schwer, schwer zu tragen und schwer zu benutzen. Wir wollten solche Stressfaktoren abmildern, damit sich die Benutzer auf ihre eigentlichen Lerninhalte und Studien konzentrieren und vor allem gerne durch ihr Mikroskop schauen. Wir haben unnötige Elemente beseitigt und uns darauf konzentriert, ein organischeres, benutzerfreundlicheres optisches Gerät zu erstellen. Zum Beispiel passen sich die Kurven des Eclipse Ei besser der Art und Weise der Handhabung an und verbessern z.B. den wichtigen Aspekt des "touch & feel" beim Auf- und Abbau des Mikroskops. Ein einfaches Farbschema aus Schwarz und Weiß, wobei Schwarz für das optische System und Weiß für das Stativ steht unterstreicht das schöne Design des Mikroskops. Wir hoffen, dass dieses stilvolle und benutzerfreundliche Mikroskop im wahrsten Sinne des Wortes neues Licht in Kurssäle, Seminarräume und Ausbildungslabors bringt.

Toshiko Odajima

(Design des ECLIPSE Ei)
ID-Gruppe
Design-Center

Gemeinsames Lernen durch das Mikroskop

Herr Saigo: Wie ich bereits erwähnt habe, wurde das Online-Handbuch entwickelt, um neuen Benutzern zu helfen. Durch Scannen des QR-Codes auf dem Mikroskop können Benutzer schnell auf die Bedienungsanleitung zugreifen. Das Handbuch enthält kurze, leicht verständliche Videos zur Bedienung des Mikroskops. Das Online-Handbuch kann in den Unterricht integriert werden: Zur Vorbereitung vor den praktischen Kursteilen und zur Vertiefung bestimmter Lehrinhalte nach den praktischen Teilen. Das Eclipse Ei kann auch mit einer Digitalkamera verbunden werden. Über einen angeschlossen Monitor kann in Echtzeit problemlos das, was gerade mikroskopiert wird, mit größeren Personengruppen gemeinsam betrachtet werden. Diese Methode ist nicht nur für den unmittelbaren Unterricht mit den anwesenden Teilnehmern nützlich, sondern macht Web-basierte, virtuelle oder Remote-Unterrichtserfahrungen viel effektiver. Das Eclipse Ei wurde entwickelt, um vom Konzept eines "persönlichen" Mikroskops für einen Benutzer zu einem Konzept eines Mikroskops für alle überzugehen, bei dem ein jeweils einzelner Benutzer die wunderbare Welt der Mikroskopie sofort mit vielen Menschen teilen kann.

Das Online-Handbuch wird durch Scannen des QR-Codes aufgerufen

Alle anderen mitschauen lassen: Das mikroskopische Bild über einen Monitor projizieren

Herr Suzuki: Zusätzlich zur Gewichtsreduzierung haben wir unsere Designkompetenz auf alle Aspekte des Mikroskops angewendet, die die Lernbarriere herabsetzen und Anfänger motivieren. Eine der größten Enttäuschungen für Erstanwender besteht darin, entweder gar nichts durch das Mikroskop oder von der Probe nur ein abgeschattetes, unklares und schlechtes "Bild" zu sehen. Um erstmal die Chancen zu verbessern, die eigentliche Probe zu finden, haben wir das Sehfeld im Vergleich zu früheren Modellen um das 1,2-fache erweitert. Wir haben auch das optische Design der Beleuchtung verbessert, um eine gleichmäßige Helligkeit von der Mitte des Sehfelds bis zur Peripherie sicherzustellen. Der Blick in ein angenehmes, gutes Sehfeld ist sehr eng verbunden einer guten Benutzerfreundlichkeit. Wir haben unsere Ideen weiter gebündelt, um die Handgriffe beim Mikroskopieren selbst zu optimieren und möglichen Stress der Benutzer zu reduzieren. Wir haben beispielsweise beim Entwickeln des zweiachsigen Kreuztisches herausstehende Zahnstangen weglassen können. Zusammen mit den abgerundeten Ecken verringert sich erheblich die Wahrscheinlichkeit eines versehentlichen Anstoßens. Dann wurden die Grob- und Feinfokusknöpfe auf beiden Seiten des Mikroskops vorgesehen, um es dem Benutzer zu überlassen, mit welcher Hand er gerade fokussieren möchte. Wir haben auch einen Höhenanschlag für den Kreuztisch eingebaut, um zu verhindern, dass das Objektiv mit der Probe kollidiert wenn man versehentlich den Tisch zu weit hochfährt. Die Beschädigung von Objektiven durch "Überfokussierung" ist ein häufiges Problem für Erstbenutzer. Unsere Priorität war es, ein benutzerfreundliches Mikroskop zu entwickeln, das es den Schülern ermöglicht, bei der Bedienung Vertrauen in das Mikroskop zu setzen.

Großes Sehfeld im Vergleich zu Vorgängermodellen

Kompakter Kreuztisch mit einfacher Form und ohne herausstehende Teile

Ein Höhenanschlag für den Kreutisch ist schnell und sicher festgelegt

Frau Odajima: Die organische Form des Eclipse Ei enthält Mulden an den Seiten und an der Vorderseite und des Stativs, sowie eine Zwei-Säulenform des Rückteils, sodass die Benutzer das Mikroskop für den Auf- und Abbau aus jeder Richtung leicht greifen können. Auf der Rückseite des Mikroskops ist ein Fach, in das genau das Netzteil passt. Auf der Kabelspule ist das Netzkabel immer ordentlich aufgewickelt, egal ob im Betrieb oder im Stauraum. In der Kabelspule ist ein mittlerer Schlitz, durch den die internationalen Netzkabel mit ihren unterschiedlichen Längen und Durchmessern hindurchpassen. Diese einfachen Vorrichtungen stellen sicher, dass Komponenten beim Abbau am Ende der Lehrveranstaltung nicht verloren gehen und beim erneuten Aufbau alles ordentlich und komplett beisammen ist.

In Bezug auf alle Teile, mit denen man etwas einstellt, wollten wir eine intuitive Bedienbarkeit schaffen, die das Vertrauen der Schüler stärkt und selbstständiges Lernen fördert. Dazu haben wir Beschriftungen entworfen, die auf einen Blick und leicht verständlich die jeweilige Funktionsweise bildlich und mit Farbcodierungen darstellt. Beispielsweise werden die Hebelpositionen für eine je nach Objektiv optimale Aperturblendenöffnung gemäß der jeweiligen Farbkennzeichnung auf den Objektiven farblich dargestellt. Mit dieser Farbcodierung können die Schüler leicht die richtige Einstellung der Aperturblende für das von ihnen verwendete Objektiv finden, um im mikroskopischen Bild optimalen Kontrast zu haben. Einfache Zeichnungen auf dem Kreuztisch verbildlichen, welcher der beiden Rändelgriffe des koaxialen Drehtriebes den Tisch in welche Richtung bewegt. Solche veranschaulichenden Bezeichnungen werden auch verwendet, um zu zeigen, wie die Befestigungsschraube für den Tubus verwendet wird. Mit all diesen Designmerkmalen wollten wir Frustrationen beim Erlernen der Verwendung eines Mikroskops beseitigen, damit sich die Schüler mit Begeisterung darauf konzentrieren können, wundervolle Bilder durch das Mikroskop zu sehen.

Mehrere Mulden im Stativfuß und die Zwei-Säulenstruktur der Rückseite ermöglichen einfaches und gefahrloses Tragen des Mikroskops.

Integrierte Aufbewahrungstasche für das Netzteil

Die integrierte Kabelspule mit einem Mittelschlitz ermöglicht das ordentliche Aufwickeln der weltweit unterschiedlich langen und kurzer Kabel.

Die Hebelpositionen für die jeweils optimale Einstellung der Aperturblende wird mit Symbolen in derselben Farbe angezeigt, die für die Kennzeichnung der Objektive verwendet wird.

Eindeutig und einfach illustriert: Die Funktionsweise der Feststellschraube für den Tubus

Einige Prototypen, denen man verschiedene Ideen ansieht, die während des Entwicklungsprozesses berücksichtigt wurden.

Ein Partner für die Erkundung neuer Welten

Herr Saigo: Wir glauben, dass das Eclipse Ei das ideale Ausbildungsmikroskop ist, das aus unzähligen Diskussionen, Design-Iterationen, sowie Kooperationen zwischen mehreren Teams hervorgegangen ist. Wir sind stolz darauf, ein so hervorragendes Mikroskop geschaffen zu haben. Wir hoffen, dass wir Ihre Neugier geweckt haben, um mit diesem Mikroskop Ihre Schüler, Studenten, Mitarbeiter und Kollegen in die Welt der Mikroskopie zu begleiten.

Herr Suzuki: Ich habe als Entwickler alles getan, was ich konnte. Ich glaube, dass die Leute denken werden, dass dies in der Tat ein gutes Mikroskop ist. Ich hoffe, dass unsere Kunden dieses benutzerfreundliche und leicht verständliche Mikroskop in vollem Umfang nutzen und genießen können, um ihren Arbeitsfortschritt und ihre Ausbildungsaktivitäten zu fördern.

Frau Odajima: Unsere größte Hoffnung für dieses Mikroskop ist, dass es ein leistungsfähiges Werkzeug für Studenten wird, die im medizinischen und Forschungsbereich arbeiten möchten, um ihre Träume zu verwirklichen. Wir würden uns freuen, wenn es ein verlässlicher Partner für diejenigen wird, die etwas über neue Welten lernen wollen.