Mikroinjektion

Die Mikroinjektion ist eine Methode zur mechanischen Injektion von Zellen, genetischem Material, Peptiden, Arzneimitteln oder anderen exogenen Wirkstoffen direkt in Zellen oder Gewebe unter Verwendung einer sehr kleinen Pipette. Umgekehrt kann auch Material aus Proben entfernt werden (z. B. Zellkerne aus Zellen). Die Mikroinjektion hat zahlreiche Forschungs- und klinische Anwendungen, darunter die Transfektion von Zellen durch DNA-Injektion, die Befruchtung durch intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), die Einführung gentechnisch veränderter embryonaler Stammzellen in eine Blastozyste und mehr.

Produkte für die Mikroinjektion

Für viele verschiedene Anwendungen der Mikroinjektion eignen sich die inversen Mikroskope der ECLIPSE Ti2-Serie. Mikromanipulatoren und Mikroinjektoren von verschiedenen Drittherstellern sind mit dem Ti2 kompatibel. Eine detailliertere Darstellung der Probe mit Objektiven geringerer Vergrößerung erreicht man mit dem 1,5- und 2,0-fachen Nachvergrößerungswechsler im Ti2-Stativ. Es gibt verschiedene Kondensoren mit großem Arbeitsabstand, die den Werkzeugen für die Mikromanipulation nicht im Wege stehen.

Die inversen Mikroskope ECLIPSE Ts2R und Ts2R-FL können auch für die Mikroinjektion ausgestattet werden. Sie verfügen über ein kompakteres Gehäuse, das gut in Sicherheits- oder Sterilwerkbänke passt. Das Ts2R-FL bietet zusätzlich Weitfeld-Epifluoreszenz mit eingebauten LED-Lichtquellen.

Die Stereomikroskope SMZ25 und SMZ18 können auch für Mikroinjektionsarbeiten ausgerüstet werden. Das SMZ25 verfügt über einen 25:1, das SMZ18 über einen 18:1 Zoombereich, wodurch eine detaillierte Darstellung einzelner Zellen möglich ist.

●: enthalten, ⚬: option

ECLIPSE Ti2 Serie
Inverse Mikroskope
ECLIPSE Ts2R und Ts2R-FL
Inverse Mikroskope
SMZ18/SMZ25
Stereomikroskope
Kompatibilität mit Mikromanipulatoren yes yes yes
Nutzung von Kameras yes yes yes
Beleuchtungsquelle LED oder Halogen LED LED oder Halogen
Temperatur-Regulierbarkeit yes yes yes
Verfügbare Kontrastierungstechniken ECLIPSE Ti2 Serie ECLIPSE Ts2R und Ts2R-FL SMZ18/SMZ25
Hellfeld yes yes yes
Dunkelfeld yes no yes
Differentieller Interferenzkontrast (DIC) yes yes no
Weitfeld-Fluoreszenz yes Ts2R-FL yes
Nikon Advanced Modulation Contrast (NAMC) yes yes no
Nikon Emboss-Kontrast no yes no
Kohärente Schräg-Beleuchtung (OCC) no no yes
Phasenkontrast yes yes no
Spindel-Beobachtung no yes no
Volumen-Kontrast Ti2-E no no

Diskussion: Mikroinjektion

Die Bedeutung der Systemstabilität für die Mikroinjektion

Die Mikroinjektion ist eine Präzisionsaufgabe, bei der Positionsunterschiede im Submikrometerbereich über Erfolg und Misserfolg entscheiden können. Beispielsweise kann die Transfektion durch Mikroinjektion von Zellen mit DNA, die für ein bestimmtes Konstrukt kodiert (z. B. ein fluoreszierendes Fusionsprotein), eine unterschiedliche Erfolgsrate haben, je nachdem, ob die DNA gezielt in den Zellkern und nicht in das Zytoplasma injiziert wurde, wo sie unerwünscht anfällig für eine DNase-Enzymaktivität ist.

Die inversen Mikroskope der Serien ECLIPSE Ti2 und ECLIPSE Ts2R sowie die Stereomikroskope SMZ18/25 von Nikon sind stabile und vibrationsfreie Systeme, die für Mikroinjektionsarbeiten verwendet werden können.

Kontrollierbare Umgebungsbedingungen für empfindliche Zell- und Gewebeproben

Biologische Proben, seien es einzelne Zellen, Gewebe oder ganze Organismen, reagieren empfindlich auf Veränderungen der Umgebungsbedingungen. Aus diesem Grund werden Heizplatten oder ähnliche Vorrichtungen verwendet, um die geeignete Temperatur für die biologischen Modell-Systeme aufrechtzuerhalten und die physiologisch notwendige Integrität Ihres Mikroskop-Systems sicherzustellen.

Weitere Informationen zu Mikroinjektion und Mikroskopie

Wenn Sie mehr über Nikon-Lösungen für Mikromanipulation und Mikroinjektion im Bereich der assistierten Reproduktionstechnologie (ART) erfahren möchten, besuchen Sie bitte unsere Seite, hier.

Glossar

Beleuchtungsquelle
Beleuchtungsquellen für Durchlicht-Kontrastierungstechniken sind meistens entweder Leuchtdioden (LEDs) oder Halogenlampen. LEDs sind heute überwiegend die Wahl: hell, umweltfreundlich und energieeffizient.
Kompatibilität mit Mikromanipulatoren
Mikromanipulatoren dienen der Steuerung und Positionierung von Mikropipetten.
Nutzung von Kameras
Nikon bietet eine Vielzahl von Kameras, darunter schnelle Farb- und Monochrom-CMOS-Optionen.
Temperatur-Regulierbarkeit
Eine präzise Temperaturregulierung ist wichtig für die Lebensfähigkeit von Zellen. Nikon bietet eine Vielzahl von Geräten für die thermische Regulierung, sowohl für den jeweiligen Mikroskoptisch als auch für das Abstellen der Proben neben dem Mikroskop.
Verfügbare Kontrastierungstechniken
Neben der Standard-Hellfeldmikroskopie können je nach Probe und Anwendung weitere Kontrastverfahren erforderlich sein.